Veganer Hund? Die Vorteile

Wie kommt man nur auf die Idee einen Hund vegan zu ernähren?

Dass Hunde keine reinen Fleischfresser sind auch warum die Domestikation des Hundes mitverantwortlich dafür ist, dass Hunde pflanzliche Kost gut verdauen und auch verwerten können, habe ich für euch in diesem Beitrag hier https://www.tonkatonka.de/sind-hunde-fleischfresser/ für euch zusammengefasst.

Wer sich dafür interessiert, darf gerne mal rüber in den anderen Artikel hopsen.

Nun zu den Gründen und Vorteilen der veganen Fütterung. Das Warum ist ganz easy zu erklären: Wir selbst leben seit Jahren vegan. Als Tonka bei uns einzog, begannen wir herkömmliches Hundefutter, die Bestandteile, die Herkuft des Fleisches und die Produktionsbedingungen zu hinterfragen. Wir sind im Prinzip genauso vorgegangen, wir wir es einige Jahre zuvor mit unserer eigenen Ernährung getan hatten. Die Ergebnisse unserer Recherchen waren in beiden Fällen, bei menschlicher und tierischer Nahrung, schockierend. Wir entschlossen, es mit veganer Fütterung bei Tonka zu versuchen.

Die Futterrecherche ergab, dass es möglich ist, Hunde vegetarisch und auch vegan zu ernähren. Wir lasen alles was das Internet und die Literatur zum Thema hergab. Fragten Tierärzte, Tierheilpraktiker, Ernährungsberater und alle Hundehalter, die wir bis dato in unserem Umfeld hatten nach ihrer Meinung. Die Leute, die sich selbst noch nicht mit dem Thema fleischlose Ernährung auseinander gesetzt hatten und diesem grundsätzlich kritisch gegenüberstanden, rieten uns natürlich davon ab. Der Grund: Hunde sind nun mal Fleischfresser. Hunde sind halt keine Meerschweinchen, holt euch besser so ein Haustier, wenn ihr kein Fleisch füttern wollte. Und mein Lieblingsgrund: Das ist gegen die Natur des Hundes. Die Recherche und die Studien, die ich mir dazu reingezogen hatte, besagten aber das Gegenteil. Ich war irritiert. Und auch verunsichert. Sollten wir das wirklich wagen? Und was wenn Tonka durch zu wenig Fleisch, krank wird? Mich beschäftigte das Thema wochenlang ohne dass ich eine Entscheidung treffen konnte.

In der Zwischenzeit war Tonka eingezogen und bekam ein normales Welpenfutter. Es enthielt Fleisch bzw. nein, es enthielt tierische Nebenprodukte….dieser Begriff allein ließ mich stark zweifeln. Willi sprang auf den Zug mit auf und klemmte sich hinter die Recherche der Inhaltsstoffe und woher die kamen und was die im Hundefutter zu suchen hatten . Ich sag nur BÄH! Nicht für den menschlichen Verzehr geeignete Innereien, Schlachthausabfälle, zugesetzte Nährstoffe und jede Menge künstliche Aromen sowie Geschmacksverstärker. Das konnte für Tonka nicht gut sein! Jetzt spätestens begannen wir mit der veganen Ernährung unseres Welpens. Er fand alles gut, ass mit großem Appetit und entwickelte sich prächtig, der Tierarzt hatte nix zu beanstanden und nun lebt Tonka seit fast sieben Jahren vegan.

Jetzt kommen aber die absolut coolsten Vorteile, der veganen Hundernährung! YEAHHHH!!!

  • Das Klima und die Umwelt werden ohne den Verzehr tierischer Produkte und deren ressourcenverschwendende Herstellung enorm geschont
  • Kein Stinken! Tonka stinkt nicht! Weder sein Fell, seine Mundhöhle und sein Atem riechen unangenehm. Da sein Organismus keine Leichenteile verstoffwechseln muss, entsteht auch kein „Verwesungsgeruch“. Wer ihn mal streichelt, stellt fest, dass die Hand kaum nach „typischem Hundgeruch“ riecht. Seine Zähne sind in einem sehr guten Zustand, auch weil wir regelmäßig putzen. Auch wenn er nass ist, ist nur ganz leichter Nasser-Hund-Geruch feststellbar. Das ist super angenehm. Seine Pfötchen riechen leicht nach frischem Popcorn 😉
  • Top Verdauung! In 7 Jahren hat er insgesamt max. 10x Durchfall gehabt. Meist weil er in jungen Jahren was Undefinierbares aufgesammelt hat. Kaum Pupse, wenn dann riechen seine Pupse so gut wie gar nicht. Mega Vorteil so auf dem Sofa oder im Auto.
  • Gesundheit allgemein
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    Tonka war noch NIE ernsthaft krank. Dafür bin ich so so so so dankbar! Als wir von Stralsund nach Hamburg umgezogen sind und wir das erste Mal hier bei einer neuen Tierärtzin waren, hat sie uns nicht glauben wollen, dass Tonka bereits fünf Jahre als ist. Sie meinte aufgrund des Zahnzustandes und seines Gesamterscheinungsbildes dürfte er maximal zwei Jahre alt. Sie wollte dann auch wissen, ob wir ihn aus zweiter Hand oder aus dem Tierschutz hätten und sich wohlmöglich jemand beim Ausfüllen des Heimtierpasses beim Geburtsdatum vertan hat. Von anderen Hundebesitzern hören wir ganz oft: „Der ist aber noch jung, oder?“ „Nö, der ist vegan“, würde ich am liebsten antworten.

  • Kein Fleisch im Haus. Das ist jetzt nicht der Hauptvorteil, aber ich finde es schon sehr angenehm, dass wir keine offenen Dosen Hundefutter im Kühlschrank oder Innereien oder anderweitig Fleisch im Tiefkühler lagern müssen. So als Veganer wird man irgendwann echt krüsch, was die Anwesenheit von Leichenteilen im Haus betrifft.

So es gibt sicher noch mehr angenehme und positive Vorzüge, die das pflanzliche Futter von Tonka hat. Dies waren aber erstmal die für uns Wichtigsten.

Wenn ihr Fragen zu dem Thema habt oder ihr mehr über vegane Hundeernährung wissen möchtet, dann kommentiert gerne oder schickt mir ein Email.